Die Vertrauenspersonen von „Sicher ins Städtle – Fahrradstraße Klarenbergstraße“ bedauern sehr, dass die CDU-Fraktion die Gespräche mit uns abgebrochen hat.
Die CDU ist mit zwei Maximalforderungen in die Gespräche gegangen:
- Die Vorfahrt an der Kreuzung darf nicht geändert werden.
- Es müssen nahezu alle Parkplätze in der Klarenbergstraße erhalten bleiben.
Im ersten Punkt sind wir der CDU vollständig entgegengekommen. Wir wären mit ihrer Planung einverstanden gewesen, auch wenn dies bereits ein schmerzlicher Kompromiss für uns gewesen wäre. Denn dies hätte wieder Abbiegestreifen für den Radverkehr und keine Durchgängigkeit bedeutet.
Auch im zweiten Punkt sind wir auf die CDU zugegangen: Wir waren mit einer Reduzierung der Fahrbahnbreite vor Umicore einverstanden. So könnten dort die für das Unternehmen und Anwohner wichtigen 12-13 Parkplätze dort erhalten bleiben. Zusätzlich haben wir eine Verkürzung der Fahrradstraße vorgeschlagen, mit der weitere ca. 10 Parkplätze erhalten geblieben wären. In Summe hätte man so mehr als die Hälfte der 40 Parkplätze weiterhin nutzen können.
Um alle Parkplätze zu erhalten und trotzdem eine durch das Regierungspräsidium geförderte Fahrradstraße bauen zu können, wollte die CDU Parkplätze auf Gehwege verlegen. Mit der Folge, dass die Gehwege dann nur noch 1,4-1,5m breit sind. Dem konnten wir nicht zustimmen. Denn das hätte bedeutet, sichere Radverkehrswege auf dem Rücken der Fußgänger umzusetzen. Radfahrer und Fußgänger gegeneinander auszuspielen ist für uns kein Kompromiss! Wir setzen uns auch für sichere und durchgängige Fußwege ein – für Menschen mit Rollator, Rollstuhl oder Kinderwagen.
Eine Zählung der Verwaltung hat ergeben, dass nach dem Umbau zur Fahrradstraße immer noch 1,6 Parkplätze (öffentliche und private) pro Haushalt zur Verfügung stünden. Derzeit sind es 1,8. Im deutschlandweiten Schnitt gibt es 1,1 PKW pro Haushalt.
Wir hätten durch einen Kompromiss gerne mehr Parkplätze erhalten, da wir verstehen können, dass kostenloses Parken im öffentlichen Raum praktisch ist. Die genannten Zahlen belegen aber für uns, dass der Wegfall der Parkplätze zu verschmerzen ist.